20 Jahre Kinderkleiderbörse

Zahlreiche Mütter, Väter, Großeltern und Kinder aller Altersgruppen warteten schon lang vor dem Eingangsbereich der Gesamtschule, bis endlich der Ruf „Türen auf!“ den Startschuss zur „Börse für Kindersachen“ gab. Auch in seinem Jubiläumsjahr richtete der Verein zur Förderung sozialer Einrichtungen in Kaufungen (VFsE) die Herbst-Kindersachenbörse aus, nahm gebrauchte Winterbekleidung in guter Qualität entgegen, sortierte nach Größen und richtete die vielen Angebotstische zum Verkauf her.

Doch nicht nur Kleidung war dort zu finden, auch Schuhe, Kinderwagen, Fahrzeuge aller Art und jede Menge Spielsachen brachten viel Farbe und Abwechslung in die Schulräume - alles aus zweiter Hand und ziemlich begehrt. „Wir sind zum ersten Mal hier und fast ein bisschen überfordert von so einem großen Angebot“, staunten Vanessa Menne aus Wellerode und Nicole Bertram aus Kaufungen. „Diesmal werden besonders viele gebrauchte Kinderbücher angeboten“, freute sich Monika Schönig, die als Büchereifachfrau auch bei der Börse diesen Bereich betreute. Nebenan sichtete Anna Christ mit Tochter Amelie, 15 Monate alt und im Tragesack gut geschützt, kleine Babyjäckchen und Strampler. Und zwisc hen all den Brettspielen, Puppenutensilien und LEGO-Kartons trägt Iven, 3 Jahre ganz stolz seinen neuen Feuerwehrhelm: „Ich hab so was noch nie gekriegt.“

Auch an den Kassen konnte man rundum zufriedene Kunden beobachten, die wieder einmal fündig geworden waren und diesen günstigen Einkauf überaus schätzen. Zehn Prozent des Verkaufserlöses werden jeweils in einem Rotationsverfahren sozialen Einrichtungen im Ort gespendet, z.B. Schulen, Kindertagesstätten, Kirchen-gemeinden, Senioreneinrichtungen, der Bücherei und dem Jugendzentrum. Seit der Vereinsgründung im März 1995 sind auf diese Weise schon weit über € 45.000,00 für ganz unterschiedliche gute Zwecke zusammengekommen.

Vorsitzende Miriam Beerbaum freute sich auch diesmal über den Erfolg der Kindersachenbörse, die in Kaufungen zweimal im Jahr mittlerweile eine feste Einrichtung ist. 66 aktive Mitglieder hat der Verein und viele sind bereits seit der Gründung dabei. „Andere sind ehemalige Mütter, die nun als Großmütter wiederkommen und gerne wieder mithelfen“, lachte Almut Gerstenberg. Und Elisabeth Christmann fügte hinzu, dass ruhig auch mal die Ehemänner der Mitarbeiterinnen erwähnt werden sollten, „die uns an diesen Börse-Tagen zuhause immer den Rücken frei halten und oft auch ordentlich mitschleppen.“ Insgesamt war bei den zahlreichen Mitarbeiterinnen eine fröhliche Stimmung und viel Begeisterung beim Arbeiten zu spüren, was Angela Pfaff auf den Punkt brachte: „Der Verein lebt durch den Spaß an der Sache.”

Und das nächste Frühjahr mit der passenden „Börse für Kindersachen“ kommt bestimmt!