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06.10.2015

Café International

Interkultureller Austausch beim Café International in der Begegnungsstätte

Viele kamen zum Café International am letzten Sonntag im September in die Begegnungsstätte Kaufungen. Die Nachbarschaftshilfe und der Verein Flüchtlinge Willkommen in Kaufungen hatten zu Kaffee und Kuchen eingeladen, um Menschen unterschiedlicher Kulturen die Möglichkeit zu geben, einander kennenzulernen und sich über Hilfsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu informieren. Bürgermeister Arnim Roß begrüßte in seiner Ansprache das zivilgesellschaftliche Engagement der Kaufunger für Flüchtlinge: „Wenn die Unterstützung von der Bevölkerung ausgeht, müssen Hilfsangebote nicht lokal verortet sein. Im Gegenteil, gerade das Engagement aus freien Stücken ist besonders authentisch und lobenswert.“ In einer lockeren Atmosphäre erfolgte anschließend ein reger interkultureller Austausch. Auch der Integrationsmanager vom Landkreis Kassel, Bijan Otmischi, war gekommen. Er beantwortete Fragen zur Flüchtlingssituation und ermöglichte einen interessanten Einblick in seine Tätigkeit. Als Integrationsbeauftragter ist er bemüht, Flüchtlinge in Beschäftigungsverhältnisse zu begleiten, von denen beide Seiten profitieren. „Für eine gelungene Integration müssen wir Türen öffnen, damit keine Parallelgesellschaften entstehen“, erklärte Otmischi.

Zum Hintergrund:

In Kaufungen gibt es nach Angaben des Landkreises Kassel derzeit circa 32 Flüchtlinge, die in Privatwohnungen leben. Der Landkreis Kassel übernimmt die Zahlung der Unterkunftskosten. Eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge besteht in Kaufungen nicht, da keine geeigneten Liegenschaften vorhanden sind, die auch zur Verfügung stehen. Die Gemeinde ist jedoch bemüht, Kontakte zwischen dem Landkreis und Eigentümern möglicher Objekte sowie Wohnungen herzustellen, um eine dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen zu ermöglichen. In der Nachbargemeinde Nieste leben derzeit 35 Flüchtlinge und Asylbewerber. Als Unterstützerkreis hat sich in Kaufungen die Nachbarschaftshilfe etabliert. Auch das Café International wurde in diesem Zusammenhang ins Leben gerufen, um über Unterstützungsmöglichkeiten zu sprechen und einander kennenzulernen.