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11.10.2018

Gemeinsam lässt sich mehr erreichen: Interkommunale Zusammenarbeit ausgeweitet

Sprichwörtlich lässt sich gemeinsam mehr erreichen. Das ist auch im Bereich der Interkommunalen Zusammenarbeit der Fall. Dabei verlieren die Kommunen keinesfalls ihre Eigenständigkeit, im Gegenteil, sie profitieren von der Zusammenarbeit in vielen Bereichen. Bereits im Juli 2015 wurde durch einen Beschluss der Gemeindevertretung der Startschuss für umfangreiche Prüfungen von weiteren Möglichkeiten der interkommunalen Kooperation (insbesondere mit Helsa) gegeben. Erfolgreiche Zusammenarbeit gibt es bereits seit Jahrzehnten. Der Wasserverband Losse, der Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre, der Zweckverband Sozialstation Kaufunger Wald – Söhre sind gelungene Beispiele dafür, dass sich die Kooperation bewährt. Mit dem Beschluss der Gemeindevertreter wurde der Ausbau der Interkommunalen Zusammenarbeit noch einmal beschleunigt und so sind in kurzer Zeit neue Projekte entwickelt worden.

So hat die Kaufunger Gemeindevertretung im Juni die künftige Zusammenarbeit in punkto Gemeindekasse, Standesamt, Personalverwaltung, Informationstechnik und Ordnungsamt beschlossen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch Zusammenarbeit werden die Kommunen langfristig finanziell entlastet. Der Personaleinsatz wird effektiver und es entstehen geringere Kosten für Hard- und Software. „Bei der Zusammenarbeit geht es insbesondere darum, qualifizierte Dienstleistungen dauerhaft sicherzustellen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der beteiligten Gemeinden“, ergänzt Bürgermeister Arnim Roß.

Standesamt

Schon seit 1970 bilden Nieste und Kaufungen einen gemeinsamen Standesamtsbezirk. Nun kommt die Gemeinde Helsa dazu. Der Bezirk wird seinen Hauptsitz in Helsa haben. Auch weiterhin wird es eine Außenstelle des Standesamtes in Kaufungen geben und Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich in Kaufungen trauen zu lassen.

Personalverwaltung

Die Personalabteilungen von Kaufungen und Helsa werden zusammengelegt und von der Gemeinde Kaufungen verwaltet. Da dies eine Stelle ohne Bürgerkontakt ist, wird es keinerlei Auswirkungen für die Helsaer Bürgerinnen und Bürger haben. In beiden Personalverwaltungen ist das Aufgabenspektrum vergleichbar, daher erscheint eine Zusammenarbeit sehr sinnvoll. Nichtsdestotrotz behält die Gemeinde Helsa ihre dienstrechtliche Hoheit über Personal- und Organisations-angelegenheiten.

Informationstechnik

Bereits seit 2014 nimmt die Gemeinde Niestetal Aufgaben der Gemeinde Kaufungen im Bereich EDV wahr. Zur dauerhaften Sicherstellung wurde nun eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung beschlossen, die neben der finanziellen Abwicklung auch die Zuständigkeiten regelt. Um mit der stetigen Weiterentwicklung der Digitalisierung Schritt zu halten, hat sich die Zusammenarbeit bereits rentiert: Viele Projekte im Bereich der Informationstechnik wurden umgesetzt und für die Zukunft sollen gemeinsam Programme genutzt werden.

Gemeindekasse

Die Möglichkeiten für eine Kooperation im Bereich der Gemeindekassen haben die Kommunen Kaufungen und Söhrewald im Vorfeld intensiv ausgelotet. Im Ergebnis kam heraus, dass beide Verwaltungen ähnliche Haushaltsstrukturen, Softwareprogramme und Berichtswesen haben. Darüber hinaus sind die Arbeitsabläufe der Gemeindekassen schon allein wegen der gesetzlichen Vorgaben weitgehend identisch. Zukünftig soll der Sitz der „IKZ Gemeinschaftskasse Kaufunger Wald- Söhre“ in Kaufungen sein.

Gemeinsamer Ordnungsbehördenbezirk

Seit über einem Jahr arbeiten die Gemeinden Kaufungen, Nieste, Helsa und Söhrewald interkommunal im Bereich Ordnungswesen zusammen. So werden zum Beispiel Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrssachverhalte oder Genehmigungen von Straßenfesten gemeinsam verwaltet. Der Sitz des Ordnungsbehördenbezirks ist in Kaufungen. Inzwischen ist auch die Gemeinde Niestetal dem Zusammenschluss beigetreten. Für die zusätzlich anfallenden Aufgaben ordnet Niestetal einen erfahrenen Ordnungspolizeibeamten nach Kaufungen ab.