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03.12.2018

Mietstrommodell bringt Vorteile für zukünftige Mieter

Auf dem Rohbaudach des von der Gemeinde Kaufungen erstellten Mehrfamilienhauses an der Theodor-Heuss-Straße wurde bei einem Besichtigungstermin vergangene Woche die Photovoltaikanlange der Energiegenossenschaft Kaufunger Wald mit 50 Kilowatt Leistung vorgestellt.

Bisher konnten von den Solaranlangen nur die Eigentümer der Immobilie profitieren, doch nun bietet ein Mietstrommodell die Möglichkeit, dass die Mieter den Solarstrom vom Dach auch selbst nutzen und damit die Energiewende mitgestalten können. Möglich wird dies durch ein Zusammenwirken von Energiegenossenschaft, Vermieter, Stromanbieter und Mieter.

Der erzeugte Strom der von der Genossenschaft betriebenen Anlage kann über die

Kasseler Mietstromversorgergesellschaft prosumergy, die den Strom erwirbt, zu einem zirka zwei Cent pro Kilowatt günstigeren Preis an die Mieter angeboten werden. Mieter, die am Mietstrommodell teilnehmen, haben also nicht nur einen Preisvorteil gegenüber normalen Stromanbietern, sondern tun etwas Gutes für die Umwelt. Die Anlage auf dem Mehrfamilienhaus wurde auf einer Fläche von 280 Quadratmetern installiert und produziert pro Jahr zirka 50 000 Kilowattstunden Strom – die Menge, die von den zwölf Wohneinheiten später verbraucht werden wird. Ende Februar 2019 werden die ersten Mieter einziehen. Bürgermeister Arnim Roß freut sich, dass die Gemeinde bei diesem Gesamtprojekt nicht nur aktiv sozialen Wohnungsbau schafft, sondern, dass Kaufungen auch erste Kommune Hessens ist, die ein soziales Wohnungsbauprojekt mit einem Mietstrommodell verbindet.

Den Besichtigungstermin nutzten Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Energiegenossenschaft, um die Fotovoltaikanlage sowie die Zählerkästen zu besichtigen und sich bei Sebastian Niebuhr von der Firma Perlutec, die die gesamte Anlage gebaut und technisch umgesetzt hat, Details erklären zu lassen.