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08.10.2018

S` Annchen wird Namenspatin - »Almut-Weingart«- Weg eingeweiht

Seit dem letzten Septemberwochenende trägt der Weg zur neuen Kita „Eulennest“ offiziell den Namen „Almut-Weingart-Weg“. Im Rahmen einer Feierstunde hat Bürgermeister Arnim Roß in Anwesenheit der Angehörigen der Familie und zahlreicher Menschen, die sich mit Almut Weingart verbunden fühlten, die neu entstandene Stichstraße der Öffentlichkeit übergeben. Einer bedeutenden und beliebten Bürgerin unserer Gemeinde wird damit eine würdige und bleibende Ehrung zu Teil. „Die Gemeindevertretung hat entschieden, diesen Weg zur Kindertagesstätte nach Almut Weingart zu benennen, denn Kinder waren ihr immer wichtig und sie hat in ihrem Leben und Wirken viel für sie getan“, betonte der Verwaltungschef, würdigte die Verdienste der leider allzu früh verstorbenen Mitbürgerin und erinnerte an ihre vielfältigen Aktivitäten. So engagierte sich die freischaffende Künstlerin, Buchautorin und Kolumnistin mit ganzem Herzen in vielen Vereinen und vielen Projekten. Sie war viele Jahre Vorsitzende der Laufgemeinschaft Kaufungen, erfand die Kinderkleiderbörse, war aktive Förderin sozialer Projekte und agierte als geschätzte Kirchenführerin. In ganz Nordhessen war sie zudem bekannt in der Rolle des „s`Annchen“, die als schnuddelnde „Putzfrau des Bürgermeisters“ mit Schürze, Eimer und Schrubber mit ihren Geschichten über das Leben in den Amtsstuben ihr Publikum zum Lachen brachte und dabei die nordhessische Mundart in herrlicher Weise aufleben ließ. Aber auch mit ernsten Themen hat sich Almut Weingart beschäftigt. In ihrem 2001 erschienenen Buch „Fremde in der Heimat – Heimat in der Fremde“ beschrieb sie das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem 2. Weltkrieg mit der Intension, diese wichtigen Erinnerungen auch an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. „Wir wollen Almut Weingart mit etwas Besonderem, mit einem eigenen Weg ehren, der immer an sie erinnern wird“, schloss Bürgermeister Arnim Roß seine Ansprache. Bernhard Weingart, der Ehemann der Verstorbenen, freute sich über diese Worte: „Ich bin stolz auf meine Frau und unsere Kinder sind stolz auf ihre Mutter, denn hier wird ihre Leistung in schöner Weise geehrt.“ Er dankte der Gemeindevertretung für diese Entscheidung und gab seinem Wunsch Ausdruck, dass das Andenken an Almut Weingart bleibend sein möge.

Im Anschluss an die offizielle Namensgebung des Weges gab es für die vielen Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, bei einem kleinen Imbiss Erinnerungen auszutauschen und über manche Anekdote des „Annchen“ noch immer zu schmunzeln.