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23.08.2021

B 7 - Unterführungen wurde von Jugendlichen farblich aufgepeppt

Im Rahmen der Sommerferienspiele der Jugendarbeit durften Kinder und Jugendliche in der vergangenen Woche einmal ganz legal öffentliche Fassaden mit Spraydosenfarbe verschönern. Die beiden Tunnel unter der B 7 mit ihren oft unansehnlichen Wänden sind ganz offiziell nach einer Anfrage bei Hessen Mobil mit einer Ausnahmegenehmigung als Sprayerzone freigegeben worden und so hieß es für die angemeldete Gruppe: Ran an die Dose! Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendbeteiligung Kaufungen statt. Die Kinder- und Jugendbeauftragte Eva Haschke, die dieses Projekt begleitete, freute sich, dass sich so viele junge Menschen zum Workshop angemeldet hatten: „Der Wunsch, sich auf legalen Graffiti-Flächen ausprobieren zu dürfen, wurde bereits im letzten Jugendforum 2020 geäußert – toll, dass es nun stattfinden konnte!“ Die Gruppe war pandemiebedingt auf 15 Personen begrenzt und arbeitete an zwei Tagen. Begleitet und unterstützt wurden die Jugendlichen von den Graffiti-Künstlern Sara und Fabian, die im letzten Jahr bereits die Lichtschächte im Jugendzentrum am Bürgerhaus bearbeitet hatten. Sie vermittelten viele technische Hintergründe und gaben Tipps zur Gestaltung. Und so entstanden sowohl Gemeinschaftsbilder  wie ein Unterwasserweltbild (Unterführung Pommernstraße) als auch kleine Flächen mit ortsüblichen Symbolen und Namenszügen. Wichtig waren den jungen Künstler*innen auch Botschaften zum Umgang mit dem Klimawandel, denn die Wege unter der B7 werden von vielen Menschen genutzt, die auf diese Weise vielleicht zum Nachdenken gebracht werden könnten. Und tatsächlich gab es nicht wenige Spaziergänger*innen und Hundebesitzer*innen, die interessiert stehenblieben und die Arbeit betrachteten. Fast durchgängig gab es dabei positive Kommentare und freundliche Reaktionen. Fast hätten sich sogar einige Mitglieder einer Männerwandergruppe am Projekt beteiligt, aber das überließen sie dann doch lieber den jungen Menschen. „Die Faszination, eine große Fläche künstlerisch gestalten zu dürfen, war bei allen deutlich zu spüren“, so Eva Haschke. Zoe, 10 Jahre, bestätigte dies: „Man hat die Möglichkeit, richtig kreativ zu werden – jeder so, wie er oder sie kann, solche Ferienspiele sind toll!“ Und die neunjährige Marlene fügt hinzu: „Ich habe meinen Namen in vier Farben gesprayt, das hat Spaß gemacht – und unsere Statements zur Umwelt sehen hier viele, das finden wir auch wichtig!“

Zum Abschluss konnten die Kinder und Jugendlichen in einem Wandbereich noch den beiden Profis beim Gestalten zusehen und nun sind die beiden Kunstwerke zum Betrachten für die Bevölkerung freigegeben.