Seiteninhalt
12.05.2025

Doppelte Filmpremiere im Regionalmuseum - von magischen Telefonen und melancholischem Klavierspiel

Hier kommen die Filmemacher*innen von Morgen: Zwei Schulklassen der Jahrgangsstufe Drei der Ernst-Abbe-Schule Kaufungen haben innerhalb des Medienvermittlungs-Projekts „Smart Museum TV“ eigene Kurzfilme gedreht. Angeboten wurde das Projekt vom Regionalmuseum in Kooperation mit dem Verein „Zeit für Kinder“ und vollfinanziert durch das Förderprogramm „Kultur macht stark“ mit insgesamt rund 40.000 Euro.

Eine Gruppe hat für zwei Wochen nachmittags, die andere für eine Woche ganztags während der Osterferien in den Räumen des Regionalmuseums an ihrem Film-Projekt gearbeitet, gemeinsam mit den Medienpädagog*innen von „Zeit für Kinder“ e.V. und mit inhaltlicher Unterstützung des Museumsleiters Hauke Homeier.

Von der Idee über den Dreh bis zur Nachproduktion – die Kinder waren komplett selbst für ihre Filme verantwortlich. Dazu sagt Medienpädagoge Daniel Hellwig vor der ersten Filmpremiere: „Geschichten sind wichtig!“ Er habe selbst als Kind angefangen, sich durch solche Vermittlungsangebote für Filmproduktion zu interessieren, Film studiert und arbeitet jetzt als Medienpädagoge.

Die doppelte Filmpremiere ist gut besucht, Eltern und Geschwister sitzen gespannt im Publikum. In dem ersten sechzehn Minuten langen Film „Das magische Telefon“ begleiten wir die Kinder auf einer wahren Odyssee – sie finden auf Kaufungens Straßen ein klingelndes Telefon. Schnell stellt sich heraus: Das ist kein normales Telefon, denn es teleportiert die Kinder in die Ausstellungsräume des Regionalmuseums. Hier müssen einige Aufgaben erledigt werden, damit die Gruppe das Museum wieder verlassen darf. Spielerisch werden so ausgewählte Exponate unter die Lupe genommen und von den Kindern erklärt.

Der zweite, mit fünf Minuten etwas kürzere Film, „Musik in der Alten Schule“ verfolgt ein ganz anderes Konzept: Wir sehen und hören zuerst ein Mädchen am Keyboard, es werden Aufnahmen aus den Ausstellungsräumen des Regionalmuseums gezeigt, die Stimmung ist verträumt und vielleicht auch ein bisschen melancholisch. Schließlich steigen andere Musiker*innen mit ein und spielen gemeinsam. Schließlich spannen sie den Bogen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart und erzählen, wie aus der 1842 erbauten Schule schließlich 1986 das Regionalmuseum wurde und was sich jetzt mit dem nahenden Umbau alles verändern wird – am Gebäude aber auch innerhalb der Ausstellungsformate. „Das Museum wird sich stark verändern“, sagt eines der Kinder. Der Film ist nicht nur ein Abschiedsgruß an das jetzige Regionalmuseum, sondern auch ein Blick in die Zukunft und gleichzeitig eine Einladung: „Schaut euch das Museum noch einmal an, bevor es sich verändert und nehmt Abschied.“

Dafür haben Besucher*innen noch bis Ende September die Möglichkeit. Die zwei gelungenen Kurzfilme können auf dem YouTube-Kanal des Vereins „Zeit für Kinder“ angeschaut werden:
https://www.youtube.com/channel/UCKcMd2Osl8gLw6m69Apiukg