Engagement für den Umweltschutz vor der Haustür: »Sauberhaftes Hessen 2024«
Eine produktive Mischung aus herbstlicher Ostereiersuche und umweltpädagogischem Auftrag schaffte die Aktion „Sauberhaftes Hessen 2024“ unter der Leitung von Kaufungens ehemaligem Ordnungsamtsleiter Burkhard Wassel am 2. November. Ein Dutzend Helfer versammelten sich beim Jugendzentrum am Festplatz, um die Grünzüge rund um das Stadion der Gemeinde Kaufungen vom Müll zu befreien. Ausrichter war auch der NABU Kaufungen/Lohfelden e. V., vertreten durch die Vorstandsmitglieder Martin und Vivian Lange. Nach einem arbeitsreichen Vormittag mit vollen Müllsäcken gab es zum gemeinsamen Ausklang Bratwurst, Gemüse und Obst für die fleißigen Freiwilligen, die mit ihrem Engagement die Gemeinde wieder etwas sauberer gemacht haben.
Kuriose Funde entlang Kaufungens Grünzügen
Den Herbsttemperaturen zum Trotz und bestens gelaunt versammelten sich an diesem Samstagmorgen ab 9 Uhr die kleinen Helfergruppen. Burkhard Wassel begrüßte die Freiwilligen herzlich und bedankte sich für ihr Kommen. „Die Initiative gibt es schon seit den 80ern und Kaufungen nimmt seitdem auch jedes Jahr teil“, erläutert er stolz. Besonders die jungen Menschen sollen durch solche Aktionen lernen, sich für die Gemeinde zu engagieren. NABU-Vorstandsvorsitzender und Beigeordneter Martin Lange schloss sich den Grußworten an und gab den Startschuss mit einem Kästner-Zitat: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“
Ausgerüstet mit Greifzangen und Müllsäcken ging es vom Festplatzgelände zur Bahnhaltestelle Oberkaufungen Mitte, dann den Unteren Struthweg entlang der Losse, danach zum Rollschuhplatz. Gefunden wurden Verpackungsmüll, Glasflaschen, Dosen, Pappe, Metall und jede Menge Zigarettenstummel. Auch viele Pfanddosen waren dabei. „Wir haben einen ganzen Tretroller gefunden und es gab sogar einen Joghurtbecher im Baum!”, erzählt der 4-jährige Ezra mit strahlenden Schatzsucher-Augen. Er ist in der Naturschutzjugend (NAJU) in der Gruppe „Kleine Füchse“ aktiv, was man auch an seiner roten Schirmmütze erkennt.
Von klein bis groß: Jeder kann etwas bewegen
Alle Generationen waren vertreten. Die Motivation ihrer beiden Enkel für die Umweltkampagne fiel Renate O’Connor-Close nicht schwer: „Die Enkelkinder sind auch in der NAJU aktiv, die machen das gerne. Selbst auf dem Spielplatz sehen sie den Müll und räumen ihn weg. Es ist wichtig, dass die Kinder früh für den Umweltschutz sensibilisiert werden“, erzählt sie. Über zwei Stunden fischten Jung und Alt mit ungebrochenem Elan umweltschädliche Materialien aus Gras, Gebüsch und Wasser. Menschengemachte Abfälle sind schädlich sowohl für Pflanzen als auch Tiere, weil das schwer abbaubare Mikroplastik zum Beispiel in die Erde eindringt und Tiere wie der Igel den Müll verschlucken oder sich in Verpackungen verfangen. Um Müll aus Kaufungens Grünzügen fernzuhalten, ist die Umsicht aller Mitbürgerinnen und Mitbürger gefragt. Abfälle korrekt zu entsorgen, anstatt sie dem Boden zu überlassen, ist das A und O für eine naturfreundliche und saubere Gemeinde.
Auf dem Rückweg folgte die Gruppe der Straße „Am Stadion“ und kam über die Stechwiesen wieder im warmen Jugendzentrum an. Hannah Dreher, Kinder- und Jugendbeauftragte der Gemeinde Kaufungen, hatte bereits mit den Organisatoren den Grill angeheizt und Gemüse und Obst vorbereitet. Bei der wohlverdienten Stärkung ließen alle ihre spektakulärsten Funde Revue passieren. Sauberhaft!