Film und S(ch)nack: Offen sprechen und mutig zuhören
Gemeinsam einen Film schauen und anschließend darüber reden – dies war das simple (und gute) Rezept für die Veranstaltung am Donnerstag, 14. November in der Begegnungsstätte. Der Film war nicht unbedingt leichte Kost, obwohl an manchen Stellen auch gelacht wurde: Die Filmemacherin Mo Asumang beschäftigt sich in ihrer Dokumentation „Die Arier“ (2014) mit ebendiesem Begriff aus der Rassenideologie der Nationalsozialisten und mit Rassismus in der heutigen Zeit. Sie geht auf Spurensuche in Deutschland, im Iran und in den USA und spricht mit sehr unterschiedlichen Menschen, denen sie stets freundlich begegnet und Fragen stellt. Darunter sind Neonazis, eine Holocaustüberlebende, Verschwörungsideologen und Wissenschaftler. Asumang, Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers, hat selbst Rassismus erfahren und möchte mit ihrer Arbeit dazu beitragen, den Kreislauf von Wut, Hass und Gewalt zu unterbrechen.
Im Anschluss an den Film kamen die Teilnehmenden bei Snacks und Getränken zunächst zu zweit, dann in der ganzen Gruppe ins Gespräch darüber, was sie an dem Film besonders beschäftigt hat und was sie für sich daraus mitnehmen. Gerade die Frage, ob und wie man mit andersdenkenden oder gar radikalisierten Menschen sprechen kann, wurde diskutiert. Moderiert wurde der Abend von David Lösche vom Verein Mehr Demokratie e.V., der gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Engagiert in Kaufungen zu dem Abend eingeladen hatte.