Hochwasserschutzbecken Helsa genehmigt - Wasserverband Losse: Meilenstein im Hochwasserschutz
Der Wasserverband Losse hat die Genehmigung zum Bau des Hochwasserschutzbeckens Helsa erhalten. Verbandsvorsteher Arnim Roß zeigt sich erfreut über den Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Kassel: „Der Abschluss der Planfeststellung ist ein Meilenstein zum Hochwasserschutz im Lossetal. Die bisher vom Verband durchgeführten Maßnahmen zeigen Erfolge, reichen allerdings zum Schutz vor starken Hochwassern bei weitem nicht aus. Die Folgen von katastrophalen Niederschlagsereignissen sind nur zu beherrschen, wenn es gelingt, einen Großteil des Wassers zurückzuhalten.“ Dazu möchte der Wasserverband zwei Hochwasserschutzbecken im Lossetal errichten. Neben dem Standort Helsa ist ein weiteres Becken vor Kaufungen in der Planung.
Die Klimaveränderung und die daraus resultierenden Folgen sind zurzeit in aller Munde. Unter anderem ist davon auszugehen, dass Hochwasserereignisse künftig häufiger und zudem noch stärker auftreten, als dies bisher der Fall ist. Aktuell zeigen das die Ereignisse in Polen, Tschechien und Österreich, wo enorme Regenfälle innerhalb kürzester Zeit schwerste Schäden verursachten. Erst Anfang August sorgten mehrere Starkregen auch in Nordhessen kurz hintereinander für Hochwasser. Unter anderem waren Vellmar, Helsa und Hann-Münden betroffen. Die schwersten Schäden gab es in Trendelburg-Gottsbüren, wo große Teile der Infrastruktur zerstört wurden.
Der Wasserverband Losse unternimmt große Anstrengungen, um dieser Herausforderung entgegen zu treten und hat sich sehr aktiv dem Bau der beiden Hochwasserrückhaltebecken zugewendet. Diese sind als Ergänzungen der bereits abgeschlossenen umfangreichen Renaturierungen und Ausbaumaßnahmen in den Ortslagen für einen optimalen Hochwasserschutz notwendig und sollen in den kommenden Jahren verwirklicht werden. Im Zusammenhang damit stehen lokale Schutzmaßnahmen in Kassel-Bettenhausen, die von der Stadt Kassel kürzlich errichtet wurden. „Mit diesem Maßnahmenpaket streben wir noch in diesem Jahrzehnt den unter den vorliegenden Rahmenbedingungen bestmöglichen Schutz der Menschen im Lossetal vor Hochwasser an“, so Arnim Roß.
Nach der Genehmigung wird der Wasserverband nun die Ausschreibung des Beckens vorbereiten. Roß rechnet Mitte 2026 mit dem Baubeginn, die Arbeiten werden voraussichtlich zwei Jahre dauern.