Karl Hellmich feiert 25-jähriges Jubiläum als Vorsitzender der Kaufunger Gemeindevertretung
In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung wurde das außergewöhnliche Engagement von Karl Hellmich gewürdigt, der seit 25 Jahren als Vorsitzender des Gemeindeparlaments fungiert und an dieser Position in entscheidender Funktion die Geschicke der Lossetalgemeinde mitprägt und mitgeprägt hat.
Bürgermeister Arnim Roß dankte Hellmich für sein langjähriges Wirken und betonte dabei die außerordentliche Leistung, die er in dieser Zeit erbracht hat. „So viele Jahre als Gemeindevertretervorsitzender – das hat vor ihm noch niemand geschafft“, betonte der Verwaltungschef und fügte hinzu: „In den letzten 25 Jahren hat Karl Hellmich ein besonderes Engagement in vielen Bereichen der Gemeinde gezeigt, welches wir aus tiefstem Herzen würdigen.“
Karl Hellmich, der 1985 erstmals für das Parlament kandidierte, 1988 in die Gemeindevertretung nachrückte und schnell stellvertretender Vorsitzender wurde, ist ein leidenschaftlicher Befürworter von Ehrenamt und Politik.
Seit seinem Eintritt in die Sozialdemokratische Partei im Mai 1973 hat er sich immer für gesellschaftliche Belange eingesetzt. In Kaufungen hat er in den vergangenen 25 Jahren über 150 Sitzungen geleitet - neutral und mit dem ihm eigenen Humor an der richtigen Stelle. Nur an fünf Abenden konnte er nicht teilnehmen – ein Beweis für seine Kontinuität und sein Engagement für die Belange der Gemeinde. Doch Hellmich betont bescheiden: „Ich bin nicht der Typ, der im Mittelpunkt stehen will, aber die Arbeit als Parlamentschef macht mir Spaß. Je mehr Erfahrungen man hat, desto routinierter wird man in seiner Aufgabe und auch nach 25 Jahren gibt es immer noch etwas Neues zu erfahren und zu lernen.“ Dabei betont er die Notwendigkeit, im Amt des Parlamentschefs stets Neutralität zu wahren – auch in seinen Funktionen als beratendes Mitglied in zahlreichen Ausschüssen und Lenkungsgruppen.
Als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees organisierte er regelmäßig Delegationsbesuche, die die internationale Zusammenarbeit und Vernetzung der Gemeinde förderten: „Städtepartnerschaften sind heute wichtiger denn je und ich bin froh, dass vor allem unsere Freundschaft mit Bertinoro so lebendig und erfüllend ist und dass nun mit der zukünftigen Partnerstadt Wojcieszów ein neues Kapitel aufgeschlagen werden kann.“
Seine Grundeinstellung, sich aktiv für das Gemeinwohl einzusetzen, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben – von seiner Zeit als Schülerzeitungsredakteur bis hin zu seiner Vorstandstätigkeit im Freiwilligenzentrum Kassel (seit 2015) und dem Amt als Schatzmeister im SPD-Unterbezirksvorstand im Landkreis Kassel heute. „Ich bin mit einem halben Jahr an Kinderlähmung erkrankt und war oft auf Hilfe angewiesen, diese Erfahrung hat eine Art Pflichtbewusstsein entwickelt – es ist mir wichtig, was um mich herum passiert.“
Neben seinem politischen Wirken war Hellmich, der in Offenbach geboren wurde und seit 1983 in Kaufungen lebt, lange Jahre als Leiter des Dezernentenbüros im Kreistag des Landkreises Kassel tätig und genießt seit Oktober 2019 seinen wohlverdienten Ruhestand. Zumindest den dienstlichen, denn „als graue Eminenz, die stets besonnen und verantwortungsbewusst handeln möchte“ (Zitat), hat Hellmich auch schwierige Situationen gemeistert und hat heute vor allem die Zukunft des Kaufunger Parlaments im Blick. Sein Wunsch für die kommenden Jahre ist es, das sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger an den Debatten beteiligen und damit für mehr Lebendigkeit in der Gesellschaft eintreten. Sein Motto lautet: „Wichtig ist, dass man sich klar macht, was einen interessiert und wo die eigenen Kompetenzen liegen.“ Mit dieser Einstellung und seinem unermüdlichen Einsatz wird Karl Hellmich auch weiterhin ein prägender und wichtiger Teil des politischen Lebens in Kaufungen sein - die Sitzungstermine 2024 stehen fest in seinem Kalender.