Kunigunde in Kaufungen: Das Musical zur Tausendjahrfeier der Stiftskirche
Kaufungen im Jahr 1017. Kaiserin Kunigunde erkrankt in Kaufungen. Nach ihrer Genesung beschließt sie aus Dankbarkeit, ein Kloster mit Kirche bauen zu lassen.
Kaufungen im Jahr 2010. Bezirkskantor Martin Baumann überlegt, wie er die Geschichten und Sagen um Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich II. in ein Musical umsetzen kann. Er fragt Almut Weingart, Kennerin der Stiftskirche und ihrer Geschichte, an.
Die ist begeistert von der Idee und schreibt den Text, Martin Baumann die Musik. Uraufgeführt und gefeiert wird das Musical zur Tausendjahrfeier Kaufungens 2011. Am 15. Juli 2025 war es endlich wieder so weit.
Regisseurin Daniela Majczan hat mit vielen Jugendlichen, dem Mäusechor, Spatzenchor, Kinderchor und Jugendchor Kaufungen seit Februar geprobt. Es ist ihre erste Regiearbeit. „Ich bin dankbar, dass alles so gut geklappt hat. Die Kinder kennen die Geschichte der Stiftskirche ja auch aus der Grundschule.
Es geht in dem Musical um das Leben und Wirken von Kunigunde in Kaufungen und um die Legenden und Geschichten, die sich im Lauf der Jahre gebildet haben.“
Jost Abraham schlüpfte in die Rolle von Kaiser Heinrich II. „Die Rolle wurde mir vorgeschlagen und ich habe das auch sehr gern gemacht.“
Ganz einfach war die Umsetzung nicht immer. Als Kunigunde den Handschuh auszog, sollte der laut Legende von einem Sonnenstrahl aufgefangen werden.
Martin Baumann hatte dafür aber eine Idee: „Ein kleiner Engel fängt den Handschuh auf, das war eine nette Lösung.“ Man spürt auch im Einzelnen, mit wieviel Liebe und Herzblut das Musical gestaltet wurde. Schön, dass Jugendliche noch für so etwas zu begeistern sind und seit Februar in vielen Proben ihre Zeit opferten.
Bürgermeister Arnim Roß ist nicht der einzige in mittelalterlichem Gewand und ist auch wie wohl das ganze Publikum, begeistert. Henrike und Kerstin aus Elgershausen und Kassel kamen gerade von einer Wanderung und kannten die Vorgeschichte nicht. „Wir sind ja eher zufällig hierher gekommen und bekommen dann so etwas Wunderschönes zu sehen.“
Bernhard Weingart ist der Mann von Almut, die leider 2016 verstorben ist. „Eine sehr schöne Aufführung. Ich denke, dass es so im Sinne von Almut war.“
Ein großes Dankeschön geht an alle Mitwirkenden, die vielen Ehrenamtlichen und den Coufunga-Mittelalterverein. Ohne sie wäre eine solche Aufführung nicht denkbar.
(HFO)