Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt« feiert 10-jähriges Jubiläum - Kaufungen ist dabei
Engagement für die breite Bevölkerung sichtbar machen, Ehrenamt und Vereinsarbeit unter einem Dach organisieren, Austauschmöglichkeiten schaffen, um am Ende gemeinsam den lokalen Herausforderungen mit guten Lösungen begegnen zu können: Seit einem Jahrzehnt bringt das Programm „Engagierte Stadt“ Menschen, Organisationen und Institutionen in Städten und Kommunen zusammen, um bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu stärken und Beteiligung neu zu denken. Die Gemeinde Kaufungen ist seit 2021 Mitglied des bundesweiten Netzwerks.
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums kamen 150 Vertreter*innen der Engagierten Städte am 15./16. Mai zum Netzwerktreffen 2025 in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. Dazu gehörten auch Bürgermeister Arnim Roß sowie Stefanie Kühn und Katharina Reinhold von der Koordinierungsstelle „Engagiert in Kaufungen“. Neben Impulsreferaten und Podiumsgesprächen stand wie immer der intensive fachliche Austausch in Workshops auf dem Programm. Und natürlich wurde das Jubiläum gebührend gefeiert.
Die Initiator*innen und Partner*innen ziehen eine positive Bilanz: Über 100 Engagierte Städte sind inzwischen Teil des bundesweiten Netzwerks – sie alle eint das Ziel, Engagement zu fördern und gemeinsam ihre Stadtgesellschaft zukunftsfähig, solidarisch und lebendig zu gestalten.
„Es gibt viele gute Strategien und Ideen, um Engagement und Beteiligung in den Städten und Gemeinden zu stärken – da können alle voneinander lernen. Und wir sehen, dass wir in Kaufungen schon auf einem guten Weg sind“, sagt Bürgermeister Arnim Ross. Katharina Reinhold ergänzt: „das Netzwerk ist für uns ein Raum, in dem wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland über Themen und Inhalte austauschen können, die uns vor Ort beschäftigen.“ In Wittenberg war der Stolz auf das bisher Erreichte deutlich spürbar, gleichzeitig wurden neue Pläne geschmiedet. „Es herrscht eine sehr offene und hilfsbereite Atmosphäre im Netzwerk, das schätze ich sehr“, sagt Stefanie Kühn.
Beteiligung, die wirkt – vor Ort und darüber hinaus
Im Mittelpunkt des als Förderprogramm gestarteten Modells, das sich mittlerweile zu einem Engagement-Netzwerk entwickelt hat, steht die Überzeugung, dass Engagement ein zentraler Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Durch die Vernetzung von Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft entstehen nachhaltige Strukturen, in denen Beteiligung und freiwilliges Engagement wachsen und wirken kann. Ob Bürgerwerkstätten, lokale Engagementstrategien oder innovative Formen der Mitbestimmung – Engagierte Städte zeigen eindrucksvoll, wie Teilhabe konkret gelebt werden kann. Dabei setzen sie auf Sektor-übergreifende Kooperationen und echte Entscheidungsspielräume für die Menschen vor Ort.
„Die Engagierte Stadt steht für eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Es geht nicht nur um Projekte, sondern um verlässliche Netzwerke und gemeinsame Verantwortung. Hier arbeiten Akteur*innen langfristig zusammen an gemeinsamen Themen“, betonte Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Trägerin des Programms, bei der Veranstaltung.
10 Jahre – und der Blick nach vorn
Das Jubiläum ist auch Anlass, in die Zukunft zu blicken: Das Interesse am Netzwerk wächst stetig, viele Kommunen möchten Teil der Engagierten Stadt werden, weitere Bundesländer kommen als Partnerinnen hinzu. Umso wichtiger sei eine dauerhafte Unterstützung durch die Politik, so die einhellige Forderung aus dem Netzwerk. Denn: Eine zukunftsfähige Stadt braucht nachhaltige Engagementstrukturen – finanziell, personell und strategisch gut aufgestellt.
Das Programm Engagierte Stadt wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bertelsmann Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und die Körber-Stiftung angehören.
Weitere Partner*innen sind die Länder Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Breuninger Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag, sowie die Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Offensive Mittelstand.
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