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09.05.2011

Bienenstand

Eröffnung des Lehr- und Informations-Bienenstandes


Rund 30 Besucher fanden am letzten Samstag bei herrlichem Wetter den Weg zur Eröffnung des Lehr- und Informations-Bienenstandes an der Windhäuser Straße, Einfahrt Sandgrube, der anlässlich der 1000-Jahrfeier eingerichtet worden ist.
Hilmar Henkel, passionierter Imker aus Kaufungen, seit 1971 Mitglied im Deutschen Imkerverein und seit 1983 im Beratungsdienst des Vereins tätig, hieß die Gäste in historischer Gewandung willkommen.
Amtsleiter Carsten Marth, der die Besucher stellvertretend für den Gemeindevorstand und die politischen Gremien der Gemeinde begrüßte, ging in seiner vielbeachteten Rede auf die Geschichte der Bienen, das Verhältnis von Bienen und Mensch sowie die Bedeutung des Honigs ein.
Bienen bevölkern seit 40-50 Mio. Jahren die Erde, doch erst vor knapp 40.000 Jahren entdeckt der Mensch den Honig. Mit der Sesshaftwerdung des Menschen wurde die Biene zum Haustier und findet sich in allen Hochkulturen. Die Bienen genossen zum Teil göttliches Ansehen und ihr Honig galt als Göttertrank, Heil- und Schönheitsmittel.
Im Laufe der Jahrhunderte verfeinerte sich die Zucht der Bienen immer mehr. Im 18. Jahrhundert erfolgte die Gründung der ersten deutschen Imkervereinigung, 1850 des „Deutschen bienenwirtschaftlichen Zentralvereins“ und 1907 des Deutschen Imkerbundes.
1993 beträgt die Anzahl der deutschen Imker 94.476. Sie halten 1.007.067 Völker.
Carsten Marth hob in seiner Begrüßung das große Engagement Hilmar Henkels hervor, der sich bereits in der Vergangenheit sehr für das Imkerwesen und die Bienenzucht verdient gemacht habe. In zahlreichen Veranstaltungen am Lehrpfad, im Regionalmuseum Kaufungen und durch Publikationen zum Thema Umweltschutz zur Erhaltung der Bienen in der regionalen Presse habe er sich eingesetzt.
Bei der sich anschließenden Führung über den Lehr- und Informations-Bienenstand wurde auch auf die Bedeutung der Artenvielfalt der Flora hingewiesen, wie beispielsweise Kirschbäume und Johannisbeerbüsche, die bei der Fortpflanzung auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Vorbildlich sind solche Maßnahmen auf dem Gelände umgesetzt worden. Alle Schaukästen und die Informationstafeln sind zum größten Teil von Hilmar Henkel selbst gebaut, erstellt oder vom Imkerverein zur Verfügung gestellt worden, damit auch der Laie einen Blick hinter die Bienenzucht und das Imkerwesen werfen kann.
Die Besucher zeigten sich sehr interessiert und so mussten die beteiligten Imker auch Fragen über die „Amerikanische Faulbrut“ beantworten, einer weltweit verbreiteten Bakterienkrankheit, die ganze Völker vernichten kann.
Der Lehr- und Informations-Bienenstand kann von Interessenten, gerne auch Schulklassen, nach vorheriger Absprach mit Hilmar Henkel (Tel. 05605/5223) besichtigt werden.