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12.10.2021

Kinder und Jugendliche reden mit: Große Resonanz beim dritten Kaufunger Jugendforum

Groß war die Beteiligung beim dritten Kaufunger Jugendforum: Über 40 Kinder und Jugendliche kamen Anfang Oktober in den Großen Saal des Bürgerhauses, um mit Lokalpolitikern zu diskutieren, Ideen zu sammeln und neue Projekte für Kaufungen zu entwickeln. Seit dem Startschuss im Mai 2019 ist die Beteiligung um ein Vielfaches gewachsen. „Jedes Jahr wird das Forum größer“, freute sich Bürgermeister Arnim Roß, „das zeigt, dass ihr euch einbringen und mitgestalten wollt.“ Auch Eva Haschke, Kinder- und Jugendbeauftragte bei der Gemeinde Kaufungen, betonte die große Resonanz und Umsetzungskraft des Jugendforums: „Ihr könnt stolz auf eure Arbeit, auf die Projekte sein, die wir schon umgesetzt haben.“ Damit gemeint sind unter anderem die Entwicklung einer Parkouranlage, die im Bereich des Skateplatzes gebaut werden soll, zwei legale Graffitiflächen, die moderne Gestaltung des „Bahnhofsgebäudes“ auf dem Spielplatz am Steinertsee, die Erweiterung des Skateplatzes um zwei Elemente (Rails), die Einrichtung von WLAN im Bereich des Jugendaußengeländes „Jott-Zett-OUTside“ sowie die Erweiterung einer Blühfläche an der Begegnungsstätte durch die Jugendumweltschutzgruppe.

In gekonnt lockerer und sympathischer Art führte Moderator David Zabel durch den Nachmittag und ermutigte die Jugendlichen dazu, ihre Beiträge und Ideen offen in der Runde zu kommunizieren. Sie kamen in den Austausch mit Lokalpolitikern*innen und trugen konkrete Ideen vor: Die Errichtung einer Pumptrack-Strecke – einer speziell geschaffenen Mountainbikestrecke – liegt genauso im Interesse der Kaufunger Jugend wie die Erweiterung von „Rails“ auf dem Skateplatz. Darüber hinaus wünschen sich die Jugendlichen eine größere Beteiligung bei Müllsammelaktionen. Im Plenum wurde darüber diskutiert, wie es gelingen kann, die durch Jugendbeteiligung geschaffenen Orte vor Vandalismus zu bewahren und die Natur zu schützen.

Höhepunkt des Jugendforums war die Übergabe eines Förderbescheides durch Landrat Andreas Siebert: Mit 109.000 Euro unterstützt der Landkreis Kassel aus einem EU-Programm für den ländlichen Raum die Errichtung der Parkouranlage auf dem Kaufunger Skateplatz. Der Landrat lobte das Engagement der Kaufunger Jugendlichen, die die Idee über mehrere Jahre verfolgt und mit den Verantwortlichen in der Kommunalpolitik diskutiert hatten. „Ich freue mich, dass sie über das Jugendforum am demokratischen Willensbildungsprozess teilgenommen haben und dabei ihre altersgemäßen Bedürfnisse und Sichtweisen deutlich machen konnten", so Siebert. Dass diese Ideen aufgegriffen und nun auch umgesetzt werden, zeige beispielhaft, dass es sich für junge Menschen lohne diesen Weg zu gehen.

Auch außerhalb des Jugendforums wird diskutiert: Eva Haschke kümmert sich um einzelne Anfragen, begleitet Jugendgruppen und steht mit Rat und Tat zur Seite. Und auch die Mitarbeiter der Jugendarbeit sind eine zentrale Anlaufstelle für die Kaufunger Jugend.