Mehr Raum für Mitsprache: Katharina Reinhold ist ab sofort Koordinatorin für Bürgerbeteiligungsprozesse in Kaufungen
„Ich möchte den Menschen in Kaufungen noch mehr Raum für Mitsprache geben und sie in gemeindliche Prozesse professionell einbinden“, sagt Katharina Reinhold, die seit 1. November für die Koordination von Bürgerbeteiligungsprozessen im Kaufunger Rathaus zuständig ist. Ihren Schreibtisch hat die gebürtige Kaufungerin in der Begegnungsstätte am Theodor-Heuss-Platz stehen. „Hier bin ich durch den hohen Publikumsverkehr nah an den Menschen dran“, ergänzt Reinhold „das ist gut, denn ich möchte das Engagement der Kaufungerinnen und Kaufunger unterstützen und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, ihre Ideen in die Kommunalpolitik einzubringen.“
Schon seit einigen Jahren ist Bürgerbeteiligung ein fester Bestandteil der Kaufunger Gemeindepolitik und -entwicklung. Mit dem Bürgerhaushalt, dem Kinder- und Jugendforum oder dem Fuß- und Radverkehrskonzept wurden erstmals Formate geschaffen, die es den Kaufungerinnen und Kaufungern ermöglichen, aktiv an Entscheidungen und Prozessen teilzuhaben und damit das örtliche Leben mitzugestalten. Das Angebot wurde von Beginn an gut angenommen – allein an der Erstellung des Fuß- und Radverkehrskonzepts haben sich über 500 Menschen beteiligt.
Mit Katharina Reinhold soll die Bürgerbeteiligung nun weiter professionalisiert werden.
Ihre Aufgabe wird es sein, das Entwicklungskonzept „Lebendiges Kaufungen. Kaufunger Gold! Ehrenamt verstärken und Nachwuchs fördern“ – ein Handlungskonzept, das ebenfalls unter Einbindung zahlreicher örtlicher Akteure entstanden ist – umzusetzen, die Gemeinde in verschiedenen Netzwerken, wie „Engagierte Stadt“ zu vertreten und weitere Kooperationen aufzubauen. Das Herzstück ihrer Arbeit wird aber die Entwicklung und Organisation von Bürgerbeteiligungsprojekten sein. „Ich freue mich sehr auf diese menschennahe und kreative Aufgabe“, betont Reinhold, „denn ich interessiere mich sehr für innovative und künstlerische Methoden in der Bildung, die auch in kommunalen Beteiligungsverfahren eine wichtige Rolle spielen.“
Beteiligung und Engagement kennt die gebürtige Kaufungerin nicht nur aus der Theorie: In der Lossetalgemeinde engagiert sich Reinhold seit Jahren beim Verein zur Förderung der natürlichen und sozialen Umwelt und ist nebenbei auch Gründungsmitglied des Cafés für Geflüchtete im Familienzentrum. In Lüneburg hat die Mutter zweier Kinder angewandte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Kommunikation studiert und anschließend im Rahmen eines Stipendienprogramms der Robert Bosch Stiftung zwei Jahre lang an einer russischen Universität Deutsch als Fremdsprache unterrichtet. Ihr Weg führte sie weiter nach Bonn, wo sie als wissenschaftliche Referentin für kulturelle und politische Bildung bei der Bundeszentrale für politische Bildung arbeitete. „Ich habe dort viele Veranstaltungen und Publikationen konzipiert, Kooperationen und Netzwerke aufgebaut“, erzählt Reinhold. Seit 2010 arbeitete sie als freiberufliche Bildungsreferentin und als Autorin für verschiedene Bildungsmedien.
Nun will Katharina Reinhold ihre Erfahrungen mit den Themen Bildung, Beteiligung und Engagementförderung in die Weiterentwicklung der Kaufunger Bürgerbeteiligungsprozesse einfließen lassen.
„Wir beschreiten den „Kaufunger Weg der Bürgerbeteiligung“ konsequent“, betont Bürgermeister Arnim Roß. „Die Koordinationsstelle für Bürgerbeteiligung wird künftig sicherstellen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger bei gemeindlichen Projekten und Entscheidungen noch mehr eingebunden werden als das bislang schon der Fall war“, so der Verwaltungschef weiter, „ich freue mich auf die Umsetzung des Vorhabens und auf die noch engere Zusammenarbeit mit den Menschen dieser Gemeinde.“
Haben Sie Fragen zu einem konkreten Projekt oder zur Beteiligung im Allgemeinen? Möchten Sie mehr eingebunden werden in eine bestimmte Entscheidung? Kontaktieren Sie gern Katharina Reinhold, k.reinhold@kaufungen.de , Tel. 05605-8021280.