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13.07.2021

Entlastungen durch Lastenrad - ein Positivbeispiel aus der lokalen Wirtschaft

Das Klimaschutzmanagement der Gemeinde Kaufungen informiert: 

Auf Einladung des Kaufunger Unternehmens BaVeMa Immobilien GmbH informierte sich Timo Kuhrau vom Team Klimaschutzmanagement der Gemeinde über ein neues umweltfreundliches und potenziell emissionsfreies Nutzfahrzeug in dessen Fuhrpark. Es handelt sich dabei um ein vierrädriges Pedelec, welches seit ca. 2 Monaten von den beiden BaVeMa-Hausmeistern Herrn Ahlborn und Herrn Noll im Aufgabenbereich der Hausverwaltung eingesetzt wird. Die Anschaffung eines innovativen pedalgetriebenen und mit kräftiger Elektrounterstützung ausgestatteten Lastenbikes folgte auf die Abstimmung der Bedarfe von Mitarbeitern und Geschäftsleitung – das erste Zwischenfazit fällt auf beiden Seiten überaus positiv aus. Das ungewöhnliche Bike, mit welchem ohne jeden Führerschein sehr sperrige und auch schwere Lasten transportiert werden können, legt an einem durchschnittlichen Arbeitstag von Herrn Noll oder Herrn Ahlborn ca. 20 Kilometer zurück. Immerhin satte 230 kg beträgt die Gesamtzuladung des Gefährts. Eine Fahrerkabine schützt vor Witterungseinflüssen; Ausstattung, Komfort und Bedienbarkeit kommen bei beiden Mitarbeitern sehr gut an. Radwege können befahren werden, die Parkplatzsuche ist stark erleichtert und daneben stellt sich das Gefühl ein, aktiv was für Klima und Gesundheit zu tun, berichten Herr Noll und Herr Ahlborn. Beide zeigten sich regelrecht begeistert von Ihrem neuen Einsatzfahrzeug und präsentierten es gemeinsam mit dem Geschäftsführer der BaVeMa, Herrn Boulnois, mit erkennbarem Stolz.

Aus Sicht des Kaufunger Klimaschutzmanagements in der Gemeinde zeigt das heimische Dienstleistungsunternehmen auf, dass eine moderne unternehmerische Ausrichtung auf klimafreundliche Mobilitätsformen auch sehr gut betriebliche Abläufe und Transportbedarfe abbilden kann. Hohe Mitarbeiterakzeptanz und Zufriedenheit trifft auf beste Klimawirkung. Fast 1 Tonne CO2 lässt sich so bei einer rechnerischen Jahreskilometerleistung von gut 4000 km pro Jahr gegenüber einem spritverbrennenden klassischen Kleintransporter sparen. Das Beispiel der BaVeMa zeigt zudem, dass verschiedene Projekte im Gemeinwesen, welche den Ausbau der kommunalen Radinfrastruktur als integrativen Teil einer umfassenden „Mobilitätswende“ denken und verstehen, bereits jetzt schon Konjunktur bei lokalen Wirtschaftsakteuren auslösen. Obwohl es schon seit einiger Zeit attraktive staatliche Zuschüsse für die Anschaffung von Lastenrädern in privaten Unternehmen gibt, wurden solche durch die BaVeMa gar nicht erst in Anspruch genommen. Das Investitionskriterium „Bedarf“ reichte schon aus um eine unternehmerisch solide als auch an der Verantwortung für Klimaneutralität ausgerichtete Entscheidung für das Lastenrad zu treffen. Dieses Beispiel sollte Beispiel Schule machen – wo immer es im privatwirtschaftlichen und gewerblichen Umfeld in Kaufungen möglich und sinnvoll ist. Da wo dem betriebswirtschaftliche Hemmnisse vielleicht noch entgegenstehen sollten, kann die aktuell erhältliche staatliche Zuschuss-Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Höhe von 25% der Ausgaben für die Anschaffung von Lastenfahrrädern https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lastenfahrrad_node.html  hilfreich sein.

Privatpersonen, die leider nicht zum Kreis der Antragsberechtigten in diesem Förderprogramm gehören, können aber viele nützliche Informationen zu Lastenrädern bei www.cargobike.jetzt  erhalten. Kaufunger Bürger*innen, bei denen ein Lastenrad die Transportalternative wäre, seien an dieser Stelle auf aktuelle Bemühungen der Gemeindegremien verwiesen, in Kooperation mit dem Kaufunger Verein Spurwechsel e.V. hier bald ein flächendeckendes Lastenradverleihsystem zu etablieren.