Großes Interesse an Balkonkraftwerken: Solarverein SoLocal Energy stellt Mikro-Photovoltaik vor

Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein, um die Klimakrise einzudämmen. Wer kein Dach hat, kann auch am Balkon, auf dem Schuppen oder auf einer Gartenfläche Sonnenstrom erzeugen. Wie das funktioniert und was dabei beachtet werden muss, wurde am letzten Donnerstagabend im April von Arvid Jasper, Mitgründer des Kasseler Solarvereins und Kollektivbetriebs SoLocal Energy e.V., demonstriert. Das Thema stieß auf großes Interesse – über 160 Bürger aus Kaufungen und der Umgebungen kamen auf Einladung des Kaufunger Klimaschutzmanagements ins Bürgerhaus. „Bei uns gestaltet sich die Installation einer Dach-PV-Anlage schwierig, daher interessieren wir uns für die Balkon-Variante“, erzählte Zuschauer Dirk Demme aus Kaufungen, „ein Freund von mir hat bereits eine Mikro-PV-Anlage und ist damit sehr zufrieden.“

Zwar können Mikro-Photovoltaikanlagen längst nicht die Leistung aufbringen, die Dach-Anlagen erzeugen, jedoch sind sie eine gute Alternative für all diejenigen, die kein Dach zur Verfügung haben. „Pro Stromzähler sind zwei Solarmodule erlaubt“, erläuterte Arvid Jasper von SoLocal Energy. Die Module produzieren dabei eine maximale Wechselrichter-Leistung von 600 Watt, mit denen Nutzer jährlich zehn bis zwölf Prozent der Stromkosten einsparen können. Bei Mirko-PV-Anlagen sind verschiedene Anbringungsoptionen möglich: Am Balkongeländer, auf dem Gartenschuppen oder auch an der Hauswand. Wichtig sei, so Jasper weiter, dass eine Außensteckdose und – im Falle einer Balkonanbringung – ein stabiles Balkongeländer vorhanden ist. Im Gegensatz zu den meisten Dachsolaranlagen haben Mikro-Photovoltaikanlagen keine Speichersysteme, das heißt der produzierte Strom wird direkt zuhause genutzt. „Das ändert das eigene Bewusstsein zum Stromverbrauch“, betonte der Mitgründer des Kasseler Solarvereins, „man bekommt ein Gefühl dafür, zu welchen Zeiten man den meisten Strom verbraucht und in welcher Menge.“

Nach einer Erläuterung der rechtlichen und bürokratischen Voraussetzungen, die eine Installation mit sich bringt, hatten die Teilnehmenden der Klimaschutzveranstaltung an diesem Abend die Möglichkeit, sich an einer Sammelbestellung von Balkonkraftwerken über den Verein zu beteiligen. Jasper: „SoLocal Energy plant und organisiert gemeinschaftlich selbst aufgebaute Photovoltaik-Anlagen.“ Durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ seien im Raum Kassel so bislang rund zweihundert Balkonkraftwerke entstanden – rund ein Dutzend davon in Kaufungen.

Weitere Informationen zum Kasseler Solarverein finden Sie unter https://www.solocal-energy.de/ .