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17.03.2014

Verkehrsminister Al-Wazir kommt nach Kaufungen

A44-Debatte: Hessischer Verkehrsminister Al-Wazir kommt nach Kaufungen und will sich „umfassendes Bild von Situation vor Ort machen“

Nachdem Bürgermeister Arnim Roß den Hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir nach Kaufungen eingeladen hat, um die Gespräche zur geplanten A44-Trassenführung wieder ins Rollen zu bringen, hat sich der Minister nun mit einem Besuch in der Lossetalgemeinde angekündigt. „Ich möchte mir selbst ein umfassendes Bild von der Situation vor Ort machen“, heißt es in dem Antwortschreiben von Al-Wazir. Noch in diesem Monat soll auf Einladung des Ministeriums eine Gesprächsrunde mit Vertretern der betroffenen Gemeinden, Stadt und Landkreis Kassel, dem Runden Tisch A44, Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie Verantwortlichen der Landesregierung und Mitarbeitern von Hessen Mobil in Kaufungen stattfinden.

„Die Wiederaufnahme der Gespräche ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Verwaltungschef Roß, der auch die Interessen des Runden Tisches A 44 vertritt. Man habe nun die Gelegenheit, noch einmal auf die Forderungen der Gemeinde nach einem aktiven Lärm- und Immissionsschutz, dem Erhalt des Trinkwasserbrunnens Kohlenstraße, dem Erhalt einer Umgehungsstrecke für den Umleitungsverkehr und dem Erhalt der Anschlussstelle Kassel-Ost einzugehen und die Lage aus Sicht der betroffenen Kommunen zu schildern. Dabei spiele auch  die Finanzierung und Zuständigkeit für die Tunnelbrandbekämpfung eine Rolle. Ferner habe der Minister zugesagt, die Gemeinden vor der Fortführung des Planfeststellungsverfahrens über den geplanten Trassenverlauf zu informieren. Derzeit würden die Pläne zum Autobahnverlauf vom Bundesverkehrsministerium in Berlin geprüft. Über den aktuellen Stand könne der Minister noch nichts sagen. Dieser Sachverhalt sei bekannt, so Roß. Aber: „Mit der Zusage zur Beteiligung vor der Fortführung des Planfeststellungsverfahrens haben wir nun schriftlich, was uns von dem früheren Hessischen Verkehrsstaatssekretär Saebisch im vergangenen Jahr bereits mündlich zugesagt wurde“, betont der Bürgermeister. Man erwarte nun, dass der Minister das Versprechen halte. „Wir wollen, dass unsere Forderungen in die Pläne eingearbeitet werden und darüber ein Dialog mit uns stattfindet", sagt Roß abschließend.