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Staatlichen Anerkennung als Hufbeschlaglehrschmiedin oder als Hufbeschlaglehrschmied beantragen
[Nr.99018057016000 ]

Volltext

Der Beschlag von Hufen und Klauen ist in der Bundesrepublik Deutschland eine Tätigkeit, die eine staatliche Anerkennung als geprüfte Hufbeschlagschmiedin oder Hufbeschlagschmied erfordert. Damit werden auch die Belange des Tierschutzes beachtet.
Die Qualität der Arbeit der Hufschmiede hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Gesunderhaltung von Huf- und Klauentieren.

Die fachbezogene Ausbildung an Hufbeschlagschulen darf unter anderem nur von geprüften und staatlich anerkannten Hufbeschlaglehrschmiedinnen und Hufbeschlaglehrschmieden ausgeübt werden.

Außerhalb Deutschlands erworbene Prüfungszeugnisse im Bereich des Huf- und Klauenbeschlags können nach Maßgabe der Hufbeschlag-Anerkennungsverordnung gleichgestellt werden. Diese Verordnung regelt auch das Verfahren der staatlichen Anerkennung für Personen mit gleichgestellten Prüfungszeugnissen.

Für die Gleichstellung von im Ausland erworbenen Prüfungszeugnissen und die staatliche Anerkennung für Personen mit gleichgestellten Prüfungszeugnissen nehmen Sie bitte direkt mit dem Regierungspräsidium Gießen Kontakt auf.

Verfahrensablauf

  • Sie reichen den Antrag inklusive der erforderlichen Nachweise bei der zuständigen Stelle ein.
  • Diese prüft, ob alle Voraussetzungen für die staatliche Anerkennung erfüllt sind.
  • Bei positiver Prüfung wird Ihnen die staatliche Anerkennung als Hufbeschlaglehrschmiedin oder als Hufbeschlaglehrschmied erteilt.

Voraussetzungen

Die staatliche Anerkennung als Hufbeschlaglehrschmied oder Hufbeschlaglehrschmiedin wird erteilt, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • die staatliche Anerkennung als Hufbeschlagschmied,
  • eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Hufbeschlagschmied,
  • in diesem Zeitraum der jährliche Besuch von Fortbildungsveranstaltungen,
  • die erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse und
  • eine erfolgreich bestandene Prüfung zum Hufbeschlaglehrschmied.

Erforderliche Unterlagen

Bei einer in Deutschland absolvierten Weiterbildung:

  • Ausweisdokument (zum Beispiel Reisepass oder Personalausweis)
  • die staatliche Anerkennung als Hufbeschlagschmiedin oder Hufbeschlagschmied
  • Nachweis über eine mindestens fünfjährige Tätigkeit als Hufbeschlagschmiedin oder Hufbeschlagschmied
  • Nachweise über die jährlichen Besuche von Fortbildungsveranstaltungen in diesem Zeitraum
  • Nachweise über die erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse,
  • Nachweis über die erfolgreich bestandene Prüfung zur Hufbeschlaglehrschmiedin oder zum Hufbeschlaglehrschmied

Für Personen mit außerhalb Deutschlands erworbenen Prüfungszeugnissen:

  • Klärung der benötigten Unterlagen durch Kontaktaufnahme mit dem Regierungspräsidium Gießen

Kosten

Zusätzlich können weitere Kosten entstehen (zum Beispiel für Übersetzungen oder Beglaubigungen). Diese Kosten können je nach Antragsumfang variieren.



  • zuzüglich Versandkosten

    Gebühr: Mindestens 100,00 EUR, höchstens 500,00 EUR. (Vorkasse: nein)

Bearbeitungsdauer

Die zuständige Behörde bestätigt der Antrag stellenden Person binnen eines Monats den Empfang der Unterlagen und teilt dabei mit, ob Unterlagen für die Entscheidung fehlen.
Spätestens drei Monate nach Einreichung der vollständigen Unterlagen muss eine Entscheidung über die Gleichstellung und die staatliche Anerkennung ergangen sein. Diese Frist kann in begründeten, besonders schwierig zu beurteilenden Fällen um einen Monat verlängert werden.
Bestehen Zweifel an der Echtheit der vorgelegten Bescheinigungen und Ausbildungsnachweise oder an den dadurch verliehenen Rechten, kann die zuständige Behörde oder Stelle des Herkunftslandes die Echtheit oder die dadurch verliehenen Rechte überprüfen; der Fristablauf ist so lange gehemmt.
 



  • 1 — 3 Monat(e)
    • Diese Frist kann in begründeten, besonders schwierig zu beurteilenden Fällen um einen Monat verlängert werden.

Rechtsbehelf

Widerspruch (je nach Landesrecht kann der Widerspruch ausgeschlossen sein), verwaltungsgerichtliche Klage

Formulare

  • Formulare vorhanden: Nein
  • Schriftform erforderlich: Ja
  • Formlose Antragsstellung möglich: Nein
  • Persönliches Erscheinen nötig: Nein

Hinweise (Besonderheiten)

Wer vorsätzlich oder fahrlässig ohne die vorgeschriebene staatliche Anerkennung den Huf- und Klauenbeschlag als Hufbeschlagschmiedin oder Hufbeschlagschmied oder die fachbezogene Ausbildung an Hufbeschlagschulen als Hufbeschlaglehrschmiedin oder Hufbeschlaglehrschmied ausübt, handelt ordnungswidrig.

Zuständige Stelle

Zuständig ist das Regierungspräsidium Gießen.

Frist

Die Aufnahme der Tätigkeit als Hufbeschlaglehrschmiedin oder Hufbeschlaglehrschmied darf erst nach Erhalt Staatlichen Anerkennung erfolgen. 
Für die Antragstellung müssen Sie keine Fristen einhalten. 

Urheber

Hessisches  Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU)
 

Fachliche Freigabe

Fachlich freigegeben am: 16.02.2024
Fachlich freigegeben durch:

Hessisches  Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU)