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29.07.2024

Tolle Energiebilanz der Kaufunger Kitas

Seit März 2021 beteiligten sich die Kaufunger Kindertagesstätten gemeinsam mit anderen Gemeinden im Landkreis Kassel und deren Kitas offiziell am Landkreisprojekt „Clever fürs Klima“, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird, und dass für eine Dauer von drei Jahren angelegt ist. 

Die Energieagentur des Landkreises Kassel „Energie 2000“ unterstützt und begleitet die Mitarbeiter*innen der Kitas bei diesem Vorhaben, Schulungen wurden durchgeführt, Begehungen der Einrichtungen organisiert, um Einsparpotenziale zu ermitteln. Dabei wurden Energielecks aufgedeckt und Handlungsoptionen für einen effizienteren Energieverbrauch der einzelnen Gebäude entwickelt. Darüber hinaus wurden kostenlose pädagogische Angebote zum Klimaschutz an den Kindertagesstätten angeboten, um die Kinder für Klimaveränderungen zu sensibilisierenund spielerisch zu vermitteln, welche Zusammenhänge es zwischen Energieverbrauch und Klima gibt. Auch Schulen im Landkreis Kassel sind beim Projekt „Clever fürs Klima“ dabei.

Ziel ist eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs um mindestens zehn Prozent. Der Energieverbrauch der einzelnen Einrichtungen wurde ermittelt und eine erzielte Einsparung errechnet. Seitdem wird im Frühdienst konsequent nur noch eine Stoßlüftung durchgeführt, was deutliche Auswirkungen gezeigt hat. Über ein Prämiensystem werden die Kitas an den eingesparten Energiekosten beteiligt: ein Viertel der eingesparten Energiekosten wird an die Kindertagesstätte ausgeschüttet.

Am Beispiel der Kita „Eulennest“ lässt sich gut ablesen, dass Energieeinsparungen einen erfolgreichen Effekt erzielen können. Die Kita Eulennest wird nur mit Strom als Energieträger versorgt. Zwei Luftwärmepumpen sowie elektrische Durchlauferhitzer sorgen für Wärme (via Fußbodenheizung) und warmes Wasser. Außerdem ist eine Lüftungsanlage eingebaut, die für frische Luft in den Gruppenräumen sorgen soll.

„Verhaltensänderungen haben tatsächlich einen deutlich messbaren Erfolg“, erläutert Kitaleiterin Sabrina Roschel, „Zum Beispiel wird durch die regelmäßige Wartung unserer Lüftungsanlage ein händisches Lüften mit kalter Luft weniger notwendig.“ Im Frühdienst werde jeden Morgen das ganze Haus gelüftet, es wird stoßgelüftet, bis die Luft gut ausgetauscht ist, aber es noch nicht zum Auskühlen der Räume kommt. Die Veränderung gegenüber dem Referenzjahr sei beeindruckend: „Als Ergebnis arbeitet die Fußbodenheizung besser und es wird weniger Energie verbraucht.“

In den Jahren 2021 und 2022 konnte jeweils eine Einsparung von knapp 20 Prozent zum Referenzjahr 2019, dem ersten vollen Betriebsjahr, erreicht werden.

Die Mitarbeiter*innen der Kita Eulennest freuen sich über die Einsparung und wollen ihren erwirtschafteten Prämienanteil gleich wieder in ein neues Energiesparmodell investieren: Im Herbst ist die Anschaffung eines Balkonkraftwerks zur Stromerzeugung für den Kitabereich vorgesehen, ein weiteres, erlebbares Projekt, das den Kindern den sorgsamen Umgang mit Energie und Ressourcen näherbringen wird. „Der eingesparte Betrag wird somit direkt umgenutzt und ist für Beschäftigte, Kinder und Eltern konkret erlebbar“, bekräftigt Lisa Haubner vom Klimaschutzmanagement der Gemeinde.