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Wohnraumförderung

Positive Bilanz der Wohnraumförderung

Hofgeismar/Kreis Kassel. „Der Landkreis Kassel ist bei den Fördermitteln für den Neubau oder den Kauf einer gebrauchten Immobilie für den Eigenbedarf hessenweit Spitze“, bilanzierte Christian Primus, Leiter des Amtes für den ländlichen Raum in Hofgeismar, bei der „Staffelübergabe“ in der Wohnungsbauförderungsstelle des Landkreises. Allein im ersten Halbjahr 2008 konnten 25 Objekte mit einer Darlehenssumme von rund 2,5 Millionen Euro mit Mitteln der LTH Bank für Infrastruktur der Landesbank Hessen-Thüringen, die das Förderprogramm des Landes abwickelt, gefördert werden. Primus: „Diese Darlehenssumme bedeutet ein Investitionsvolumen von rund 5 Millionen Euro und stellt somit einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region dar“.

 Die zinsverbilligten Darlehen im Eigenheimbereich mit einem aktuellen Jahreszins von 3,4 Prozent stellen nach Ansicht der jetzt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechselnden Sachbearbeiterin der Wohnungsbauförderungsstelle Olga Kitlitschko ein „insgesamt sehr günstiges Finanzierungsangebot für junge Familien“ dar. Das Angebot richte sich besonders an Familien mit Kindern, die Wohneigentum zu einer tragfähigen finanziellen Belastung erwerben wollen. Die Darlehen seien eine zinsgünstige Ergänzung zu den Hypotheken der Banken und Sparkassen und mit den Energiespar-Paketen der Kreditanstalt für Wiederaufbau kombinierbar.

Voraussetzung für die Bereitstellung des Landesdarlehens sei, dass beim Hauskauf noch kein Kaufvertrag geschlossen wurde oder, wenn selbst gebaut wird, mit dem Bau noch nicht begonnen wurde. Kitlitschko: „Außerdem muss das Einkommen der Antragsteller innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen liegen“.

Die Einkommenshöchstgrenzen seien vergleichsweise hoch und sollen durchschnittlich verdienenden Haushalten die Bildung von selbst genutztem Wohneigentum ermöglichen. Bei einer Familie mit einem Kind beträgt die Einkommensgrenze rund 50.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen, bei zwei Kindern erhöht sie sich auf circa 60.000 Euro.

Auch im Mietwohnungsbau stünden in diesem Jahr 780.000 Euro für den Landkreis Kassel zur Verfügung, so Kitlitschko weiter. Mit diesen Mitteln werden Investitionen in Mietwohnungen gefördert, die vor dem 1. Januar 1984 errichtet wurden und bauliche Mängel sowie Ausstattungsdefizite aufweisen. Ein besonderer Schwerpunkt sei hier die Schaffung von seniorengerechten barrierefreien Wohnungen. „Mit den Fördermitteln können 70 Wohnungen entsprechend umgerüstet werden“, teilte Kitlitschko mit.

Die „Bilanzpressekonferenz“ in Hofgeismar war gleichzeitig auch der letzte dienstliche Termin der Hofgeismarerin Kitlitschko. „Nach mehr als 46 Jahren beim Landkreis Kassel wechsele ich in die Freistellungsphase der Altersteilzeit“, so Kitlitschko. Das ein Mitarbeiter des Kreises eine so lange Beschäftigungszeit erreiche, sei mittlerweile die große Ausnahme, ergänzte Amtsleiter Primus. Mit noch nicht einmal 16 Jahren habe Olga Kitlitschko am 1. April 1962 ihre Ausbildung als Verwaltungsangestellte beim Landkreis Hofgeismar begonnen. Nach Abschluss der dreijährigen Ausbildung war sie zuerst im Hauptamt des Altkreises Hofgeismar und dann im Gesundheits- und Sozialamt des Landkreises Kassel in Hofgeismar tätig. Von Dezember 1998 bis Dezember 2003 leitete sie die Geschäftsstelle des Aus- und Fortbildungsverbundes (AuF), im Anschluss war sie bis heute für die Wohnungsbauförderung zuständig.

Nachfolgerin in dieser Funktion ist ab sofort Gabriela Vomund, die unter der Telefonnummer 05671/8001-2412 in der Manteuffel-Anlage 5 in Hofgeismar zu erreichen ist.