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Siedlungsentwicklungskonzept 2020 Plus

Für die Entwicklung der Kaufunger Siedlungsgebiete hat die Gemeindevertretung mit dem Siedlungsentwicklungskonzept 2020Plus die Richtung vorgegeben. In 14 Zielen sind die Leitlinien für die Weiterentwicklung des Siedlungsbestandes nach 2020 formuliert. Die moderate Ausweisung neuer Baugebiete und die Förderung des Generationswechsels im Siedlungsbestand sind dabei die wesentlichen Säulen.

„Kaufungen ist ein attraktiver Wohnort für Jung und Alt. Die daraus resultierende Nachfrage nach Wohnmöglichkeiten soll abgedeckt werden, um auch dem potenziellen Rückgang der Bevölkerungszahl und dem Ansteigen des Durchschnittsalters entgegen zu wirken“, so Roß. Vor diesem Hintergrund hat sich die Planungskommission der Gemeinde Kaufungen seit 2011 mit der weiteren Siedlungsentwicklung befasst und ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Oberste Priorität hat dabei der individuelle Charakter der Lossetalgemeinde, der auch zukünftig erhalten bleiben soll.

Seit Jahren funktioniert der Eigentumsübergang von Wohnungen und Häusern - und damit auch der Generationswechsel in den Kaufunger Siedlungen - gut und mit hoher Frequenz. Das solle, so der Verwaltungschef, erhalten und ein gesundes Mittelmaß zwischen Neubau und Sanierung gefunden werden.

Für den Neubau sollen Nachverdichtungen und schrittweiser bedarfsorientierter Neubau am bestehenden Siedlungsrand (Arrondierungen) Vorrang haben. Neue Wohnbauflächen seien nicht grundsätzlich neu in Anspruch zu nehmende Flächen, so Roß. Es sollen vor allem solche Flächen einer Wohnnutzung zugeführt werden, die bereits anderweitig baulich genutzt wurden oder bereits erschlossen sind und damit nachverdichtet werden. „Die Nachverdichtung wird den in die Jahre gekommenen Siedlungen neuen Schwung in Bezug auf Nachbarschaft und Gemeinschaftssinn bringen und somit auch ihren längerfristigen Fortbestand sichern.“

Auch der Bau von barrierefreiem Wohnraum soll weiter unterstützt werden. Das ermöglicht älteren Bürgern ihre Häuser, die altersbedingt oftmals nur unter Anstrengungen noch gepflegt werden können, zu verkaufen. Diese stehen dann wieder jungen Familien zum Erwerb zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich strebt die Lossetalgemeinde an, alle möglichen Wohnformen, vom Fachwerkhaus im Ortskern über neue Einzelhäuser und Hausgruppen bis hin zu Geschossbauten, nebeneinander existieren zu lassen, um eine gesunde soziale und altersmäßige Mischung zu erhalten. Insbesondere der Pflege und Förderung des reichhaltigen Fachwerkbestandes wird ein hoher Stellenwert beigemessen.

Es gilt, der räumlichen Entwicklungsaufgabe in Kaufungen gerecht zu werden, ohne dabei die Siedlungserweiterung über zu strapazieren. „Die Gemeinde strebt eine Stabilisierung der Bevölkerungszahlen bei ca. 12.800 bis 13.000 Einwohnern an“, erklärt Roß. Eine expansive Bevölkerungsentwicklung mit deutlich über 13.000 Einwohnern ist nicht gewollt. Das Siedlungsentwicklungskonzept, das Teil der gemeindlichen Gesamtentwicklungsplanung ist, gibt insofern für die Zukunft die Richtung vor.