Seiteninhalt

Bildungslandschaft Kaufungen

Dass das Recht jedes Einzelnen auf Bildung in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben ist, dürfte vielen bekannt sein. Seit 2014 beziehen sich die Akteure der Bildungslandschaft Kaufungen auf diesen Grundsatz im Rahmen einer gemeinsamen Bildungsdefinition. Sie wollen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Kaufungen ein breites Spektrum an Lernmöglichkeiten eröffnen. Die integrierte Zusammenarbeit soll dabei die Übergänge zwischen Kita, Grundschule, Gesamtschule, Berufsbildung und weiterführenden Schulen erleichtern und strukturieren. Darüber hinaus sollen Hilfe in Krisensituationen angeboten und aktive Beteiligungsformen weiterentwickelt werden. Die Akteure wollen institutionsübergreifend Eltern beraten und begleiten sowie zukünftige Wünsche und Bedarfe im Hinblick auf Bildung und Betreuung ausloten. Hierfür haben sich auf Initiative der Gemeinde Kaufungen die Kaufunger Grundschulen und Kitas, die Integrierte Gesamtschule, die Jugendarbeit, der Verein Kinder bewegen Kaufungen e.V. und sachkundige Bürger zusammengeschlossen, um als „dezentrales Haus“ eine Anlaufstelle für Information und Beratung zu sein.

„Familienfreundlichkeit und gute Bildungsmöglichkeiten sind heutzutage wichtige Standortfaktoren“, erklärt Bürgermeister Arnim Roß. Daraus leite sich der Anspruch der Gemeinde Kaufungen ab, eine aktive Rolle bei der Gestaltung der notwendigen Rahmenbedingungen zu spielen. „Wir haben alle wichtigen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen vor Ort. Das eröffnet die Chance, Kindern und Jugendlichen vom ersten Lebensjahr bis zum Ende der zehnten Klasse und darüber hinaus ein aufeinander abgestimmtes Bildungs- und Betreuungsangebot zu bieten“, so Roß. Die Gemeinde Kaufungen sehe sich hier vor allem als Moderator zwischen den relevanten Akteuren. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Bildungspartner, um aktuelle Angelegenheiten zu besprechen und das Bildungs- und Betreuungsangebot in Kaufungen weiterzuentwickeln.

Ein wichtiges Instrument ist die Elternbeteiligung und Elternbegleitung. Sie sind die zentralen Partner im Prozess. Regelmäßige und nach einem einheitlichen Schema ablaufende Elterngespräche in Kitas und Schulen sollen zum Beispiel die Übergangsphasen zwischen den Bildungseinrichtungen reflektieren und Probleme frühzeitig erkennen. Für bildungsfernere Kinder ist ein Netz von besonderen Maßnahmen aufgebaut. Patenschaften, speziell geschulte Fachkräfte, die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und Kontakte zu anderen beratenden und therapeutischen Einrichtungen bieten Hilfe für betroffene Familien an. Die Kaufunger Kitas und Schulen verstehen sich dafür als erste Anlaufstelle.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit der Bildungslandschaft ist die Weiterentwicklung der aktiven Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern in Kaufungen. Dabei geht es insbesondere um die Etablierung von Mitmach- und Kommunikationsstrukturen. Auch bei zeitlich begrenzten Projekten und Vorhaben soll zukünftig ausgelotet werden, inwieweit die jüngere Generation eingebunden werden kann.

Für die Zukunft haben sich die Akteure der Bildungslandschaft Kaufungen auf die Fahne geschrieben, weitere Kaufunger Bildungs- und Kultureinrichtungen in ihren Kreis zu integrieren und die Kooperation mit Vereinen und Verbänden auszubauen.