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26.04.2022

Ein Matinée am Sonntag - Das Wirken der Frauen in der Stiftskirche und des Klosters in Kaufungen

Es wird still in der Stiftskirche als Kerstin Rhön mit ihrem Saxophon vor den Altar tritt und eine Improvisation von Johann Sebastian Bach erklingen lässt. Es ist ein Sonntagmittag, an dem Dekanin Carmen Jelinek im Rahmen des Tages der Burgen und Schlösser den zahlreich interessierten Zuschauern über das Wirken von Kaiserin Kunigunde erzählt, die im Jahr 1017 ein Kloster für Benediktinerinnen gründete - ein Kloster wo Adelswitwen einzogen, die ihre eigenen Regeln aufstellten. Frauen, die für ihre eigenen Rechte kämpften und von den adligen und christlichen Herren misstrauisch wie skeptisch beobachtet wurden. „Fast 1000 Jahre wirken Frauen an der Stiftskirche“, so der Titel der Veranstaltung, die zu Geschichten und Saxophonimprovisationen einlud.

Die Stiftskirche, Kirche des Heiligen Kreuzes, wurde 1025 von Kaiserin Kunigunde geweiht. Die Gemälde an den Säulen und Kunstwerke im Chorraum erinnern an das Wirken der Äbtissinnen und Frauen dieser Zeit. Von Kunigunde findet man außer auf dem Steinkreuz im Chorraum (v. Bildhauer Hermann Pohl) keine Bilder.

Musik und erzählte Geschichten ließen die Zuschauer in die Vergangenheit entfliehen. Die letzten Stücke waren Kompositionen von Kerstin Röhn „Am Wegesrand“, mit einem Stück eigens für Kaufungen.