Ausstellung "Die Macht der Gefühle"
Ausstellung im Projekt „Friedenspfad Kaufungen“
Wir erinnern uns an das fröhliche Miteinander des Ortsjubiläums oder an den Stolz, mit dem wir die Restaurierung der Stiftskirche gemeinsam gefeiert haben. Ältere Kaufunger/innen erinnern sich an die Angst, die sie als Kriegskinder erlebten oder an die Erziehung zum Hass auf angebliche „Volksfeinde“… – Gefühle spielen im Zusammenleben eine wichtige Rolle.
Gefühle als Thema der Friedensarbeit?
Eine ganze Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen konnte die Gemeinde im Rahmen des Kaufunger Friedensprojektes seit 2012 bereits realisieren. Nun holen wir eine bundesweite Präsentation nach Kaufungen:
„Im Erinnerungsjahr 2019 wird die Ausstellung ‚Die Macht der Gefühle – Deutschland 19/19‘ Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten veranschaulichen, die die vergangenen 100 Jahre prägten und deren Intensität heute Politik und Gesellschaft herausfordert,“ schreiben die Herausgeber/innen. (Ausstellungstafeln unter www.machtdergefuehle.de)
Das Regionalmuseum hat Objekte aus der Kaufunger Geschichte ergänzt. Bezüge zur laufenden Sonderausstellung in der Alten Schule „Als es noch kein Smartphone gab – Kommunikation, Information, Bildung im Dorf“ ergeben sich selbstverständlich. Haben doch gerade die neuen „sozialen Medien“ den Umgang mit Gefühlen im öffentlichen Raum tiefgreifend verändert.
Die Ausstellung macht deutlich, wie Emotionen sowie gesteuerte, bewusst eingesetzte Emotionalisierungen politische Entwicklungen im vergangenen Jahrhundert beeinflusst haben. Die Beispiele sensibilisieren uns, heutige Emotionalisierungen zu erkennen. Zur Friedensarbeit einer demokratischen Gesellschaft gehört es, gegenzusteuern und eine faktenfundierte, sachliche, auf Kompromisse zielende Gesprächskultur zu verteidigen.
Ausstellung – bis 10. April 2020 – werktags im Rathausfoyer, Leipziger Straße 453